Filmscanner

Diese dre Seiten sind bereits "einige Tage alt", haben aber an der Aktualität wenig verloren.
Die am häufigsten anzutreffenden Geräte dieser Gruppe bieten nur das Einscannen der 35mm Vorlagen an. Andere Formate werden selten unterstützt und ufern ins Unbezahlbre aus. Mit der Zeit und dem Siegeszug der Digitalfotografie, ist die Zahl der auf dem Markt angebotenen Geräte drastisch zurückgegangen.
Noch nicht allzu lange her, gab es relativ viele Filmscanner zu sehr unterschiedlichen Preisen, mit recht unterschiedlicher Leistung und Qualität. Mittlerweile sind aber (leider) viele gute Geräte vom Markt gegangen und nur noch gebraucht -oft zu Preisen, die damalige Neupreise deutlich übersteigen- zu finden. Als Beispiel kann man hier Nikon Coolscan V nennen.
Das Gerät mit hervorragender Qualität war, in der Preislage um die 600€ zu haben. Gebraucht, wird es mit Preisen um die 900€ gehandelt - 1A Zustand vorausgesetzt. Hätte man das geahnt...
Marktlage:
Zurzeit sind Geräte der Einsteigerklasse mit Preisen bis ca. 150€ und die recht teueren Geräte wie z.B. Nikon Coolscan 9000 im Preisbereich von einigen Tausend € zu haben. In der Mittelklasse ist es aber wirklich dünn geworden. Hier gibt es noch einige Produkte z.B. von Reflecta oder Plustek, sowie dessen Abkömmlinge mit anderem Label.
Was braucht man, was lohnt es sich? Es bleibt schwierig.
Die Premium-Linie bietet beste Qualität, ist aber für Normalverbraucher, wirtschaftlich gesehen, einfach unbezahlbar.
Triftige Gründe für eine Anschaffung in der Klasse kann man nur haben, wenn man eine Top-Qualität um jeden Preis anstrebt, oder aber sehr große Mengen an analogem Material hat, die digitalisiert werden muss. Diese Geräte leisten (meistens) nicht nur gute Qualität, sonder auch deutlich besseren Durchsatz.
Es ist ähnlich wie bei den Autos. Vom Sinn der Nutzung, fällt es relativ schwer einen günstigen Kleinwagen mit einer teueren Limousine zu vergleichen.
Beide kann man fahren um von A nach B zu kommen, mit beiden erreicht man das Ziel. Keine Frage und trotzdem werden die größeren und teureren doch gebraucht. Wieso?
Ganz klar - wie viel Zeit braucht man um 1000 km Strecke am Stück zu bewältigen und in welcher körperlichen und seelischen Verfassung steigt man am Ziel aus?
Beim Scannen sieht es sehr ähnlich aus.
Es gibt in diesem Lager Geräte die gar keine bessere Qualität als ein guter Flachbettscaner mit Fotoaufsatz anbieten können. Diese Geräte der Einsteigerklasse sind zwar preiswert, die Ergebnisse lassen sich aber nur begrenzt einsetzen und überzeugen wirklich selten. Die teuere Reihe macht (gute Vorlagen vorausgesetzt) das andere Ende der Zufriedenheitsskala aus.
Aber Achtung! Dabei entstehen große Datenmengen, die Zeit und Leistung abverlangen.
Beim Scannen mit einer Auflösung von 4000dpi entstehen aus einem 35mm analogen Bild, rein rechnerisch 21,5 Megapixel.
Wie kommt man an diese Zahl?
Recht einfach berechnet ( nicht relevante Feinheiten und Nachkommastellen lasse ich hier weg ) :

    1 Zoll = 2,54 mm. Scann mit 4000 dpi (Punkte pro Zoll)
    Kleinbildformat 24 x 36 mm = 0,9488 x 1,4173 Zoll.
    Das ergibt 3795 x 5669 = 21.513.855 Punkte.








ALT-DIA mit Farbstich
Scannbeispiele auf den Folgeseiten
Wir sind aber immer noch nicht am Ende der Berechnung.
Bis jetzt haben wir nur die Punkte gezählt, man spricht aber im Allgemeinen von Pixel.
Ist ein Punkt nicht dem Pixel gleich? NEIN, ist es nicht! Es sind zwei unterschiedliche Begriffe.

Ein Pixel stellt zwar einen Punkt dar, besitzt aber zusätzlich noch die Farbinformationen. Bei der 24 Bit Farbtiefe, wächst die Datenmenge um das dreifache ( 8 Bit pro Farbkanal ). Das bläht unsere Datei auf fast 65MB (unkomprimiert) auf.
Recht viel. Oft viel zu viel, da man hier mit riesigen Dateien zu tun hat, die "viel Rechner" brauchen. Daher schwenkt man oft auf komprimierte Dateien um (JPGE), die eine deutlich geringere Größe aufweisen.
Die Komprimierung ist aber leider nicht umsonst. Man verliert dadurch Teile der Bildinformation. Dies geschieht zwar auf eine kontrollierte Art und Weise, ist aber unwiderruflich. Ein komprimiertes Bild kann nie wieder die gleiche Qualität wie das unkomprimierte Unsprungsbild haben. Arbeitet man hingegen mit nativen Formaten, behält man die Bildinformationen, ist aber gleichzeitig völlig der riesigen Datenmenge ausgeliefert. Für normale Zwecke (Web, standard-Fotoalben usw.) kommt man mit 2700 dpi Scanns gut weg.
Die Dateien haben eine relativ geringe Größe, Qualität reicht für meiste Anwendungsgebiete aus, die Bearbeitungszeiten halten sich in den Grenzen usw. So gesehen, würde theoretisch ein günstiges Gerät mit <3000 dpi reichen. Theoretisch...

Welche Berechtigung haben also die teuren Scanner mit sehr viel mehr Auflösung?
Wieder mal eine Parallele zu den beiden Wagen. Wer länger mit -sagen wir- 160 km/h fahren muss, wird mit dem Kleinem nicht unbedingt glücklich.
Bei dem Kleinen fängt es genau dort an zu jucken, wo der Große gerade auf die Touren kommt.

Betreiben eines Gerätes am Rande der technischen Spezifikation beherbergt immer mehrere Risiken in sich.


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